Halsschmerzen - ein Hauptsymptom der Erkältung

Wie oft leiden wir unter Halsschmerzen?
Die meisten Erwachsenen werden erkältungsbedingt zwei- bis dreimal pro Jahr von Halsschmerzen geplagt. Kinder und Jugendliche sind häufiger betroffen. Die Durchschnittswerte für Kleinkinder liegen bei sechs- bis achtmal pro Jahr, für Neunjährige bei drei- bis viermal pro Jahr.
In 50-80% der Fälle werden Halsschmerzen durch Viren verursacht. Die häufigsten Erreger sind Rhinoviren (ca. 20%), gefolgt von Adenoviren (ca. 5%).
Je nachdem, wo genau die Entzündung im Hals sitzt, unterscheidet man folgende Diagnosen:
- Rachenschleimhautentzündung (Pharyngitis)
- Entzündung der Nasen- und Rachenschleimhaut (Rhinopharyngitis)
- Mandelentzündung (Angina tonsillaris bzw: Tonsillitis)
- Stimmband- oder Kehlkopfentzündung (Laryngitis)
- Kehldeckelentzündung (Epiglottitis; ist eine Spezialform der Laryngitis)
- Luftröhrenentzündung (Tracheitis)
- Entzündung der Lymphbahnen der seitlichen Rachenwand (Seitenstrangangina)
Die Lokalisation der Halsschmerzen lässt Rückschluss auf die Krankheitserreger bzw. die Ursache zu. So ist im Rahmen von viralen Erkältungskrankheiten meist der Rachen gereizt. Entzündungen der Mandeln werden oft durch Bakterien verursacht, eine Entzündung der Luftröhre ist typisch für eine Grippe (Influenza). Überbeanspruchung durch lautes Sprechen schlägt sich an den Stimmbändern nieder, und eine Entzündung des Kehlkopfes oder Kehldeckels kann Ausdruck einer allergischen Reaktion auf ein inhalatives (eingeatmetes) Allergen oder Folge einer Reizung der Atemwege durch Zigarettenrauch, giftige Dämpfe, Staub oder Trockenheit der Atemluft sein.
Welche ernstzunehmenden Krankheiten können sich hinter Halsschmerzen verbergen?
Wenn Halsschmerzen nicht von allgemeinen Erkältungssymptomen begleitet sind oder sich die Halsschmerzen nicht innerhalb weniger Tage wieder von selbst bessern, sollte den Ursachen der Schmerzen genauer auf den Grund gegangen werden. In diesem Fall können Halsschmerzen ein richtungsweisendes Symptom für folgende Krankheiten sein:
Pfeiffersches Drüsenfieber
Scharlach
Peritonsillarabszess
Kawasaki-Syndrom
Rachendiphtherie
Erkrankungen der Schilddrüse
Refluxkrankheit, Sodbrennen
Agranulozytose
Kehlkopfkrebs

Ansprechpartner ist im Bedarfsfall zunächst der Hausarzt, bei Kindern meist der Kinderarzt.
Ihr Arzt wird Sie nach der Art und Dauer der Halsschmerzen sowie nach Begleitsymptomen fragen. Sie geben ihm damit wichtige Hinweise auf die Ursache der Erkrankung.
Bei der körperlichen Untersuchung wird der Hals von außen abgetastet, um nach geschwollenen und schmerzhaften Lymphknoten zu suchen. Ein Blick in den Mund- und Rachenraum zeigt, ob Rötungen, Schwellungen oder Beläge an den Mandeln vorliegen. Leider lässt sich eine bakterielle Entzündung bei der ärztlichen Untersuchung nicht sicher von einer viralen unterscheiden.
Bei etwaigen Komplikationen oder schweren Verläufen wird Ihr Arzt eine genauere Labordiagnostik - u.U. mit Bestimmung des Erregers - veranlassen. Routinemäßig sind dieses Untersuchungen nicht nötig.
In Fällen, wo Halsschmerzen zusammen mit Heiserkeit länger als ein bis zwei Wochen anhalten, sollte ein Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen (HNO) kontaktiert werden, um eine Spiegelung des Kehlkopfes und der Stimmbänder mittels einer stabförmigen Lupenoptik durchführen zu lassen (Laryngoskopie).

Meist ist eine Verabreichung von Antibiotika bei Rachen- und Mandelentzündungen nicht notwendig, da unser Immunsystem mit den Erregern alleine fertig wird. Lutschtabletten, Rachensprays oder Gurgellösungen können einen positiven Effekt haben und die Halsschmerzen lindern.
Medikamente gegen Halsschmerzen sind z.B. Tantum Verde® Pastillen, Spray und Gurgellösung.
Der einzigartige Wirkstoff Benzydaminhydrochlorid besitzt eine 3-fach Wirkung, die es für den Einsatz bei schmerzhaften Entzündungen in Mund und Rachen besonders geeignet macht.
Tantum Verde® ist das Medikament gegen Halsschmerzen, es enthält kein Antibiotikum und kein Kortison, ist gut verträglich und bei bestimmungsgemäßen Gebrauch auch für Schwangere und stillende Mütter geeignet; unbeabsichtigtes Schlucken kleinerer Mengen ist unbedenklich.
Wann sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt gehen?
- bei sehr starken Schmerzen, bei ausbleibender Besserung oder wenn sich die Beschwerden nach ursprünglicher Besserung plötzlich wieder verschlimmern
- bei Halsschmerzen, die mit Hautausschlägen, himbeerroter Verfärbung der Zunge und/oder stark geschwollenen Lymphknoten einhergehen
- wenn Sie Halsschmerzen und Fieber, aber keine Anzeichen einer Erkältung haben
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